Rote Früchte, Büsche und Bäume ab 1 m

Heckenrose mit Blüte und Hagebutten

Heckenrose mit Blüte und Hagebutten

Die Heckenrose (Rosa canina), Hagrose oder Hundsrose ist eine einheimische, wild wachsende Rosensorte. Die roten Früchte dieser Rose heißen Hagebutten werden traditionell für Tees, Hagebuttenmarmelade (Hiffenmark) oder für die Herstellung von Hagebuttenwein verwendet. Die essbaren Hagebutten sind süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2. Die Kerne der Hagebutte sind mit feinen Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt Juckreiz hervorrufen und sollten deswegen nicht mitgegessen oder -verarbeitet werden.

Reifezeit: ab September. Sie können den ganzen Winter über geerntet werden und sind dann sogar wohlschmeckender.

Fotos: Loni Liebermann

Hagebutten der Rosa multiflora, Sophienhöhe

Hagebutten der Rosa multiflora

Die Rosa multiflora, auch Vielblütige Rose, Rispen-Rose oder Polyantha-Rose genannt, ist eine weiße, reich blühende und raschwüchsige, ostasiatische Wildrose mit bis zu 500 Einzelblüten an einer Rispe. Sie spielt in der Rosenzüchtung eine wichtige Rolle und wird auch als Bienenweidepflanze geschätzt. Die kleinen, rundlichen Hagebutten nimmt man zuweilen für Gestecke. Mit 5-7 mm Größe sind die Früchte so klein, dass sie im Allgemeinen nicht für Speisezwecke verarbeitet werden.

Reifezeit: ab September

Früchte des Bocksdorns, auch bekannt als Goji-Beere

Früchte des Bocksdorns, auch bekannt als Goji-Beere

Die Beeren des Gemeinen Bocksdorns, Lycium barbarum, sind zusammen mit denen des Chinesischen Bocksdorns, Lycium chinense, bekannt als Wolfsbeeren oder Goji-Beeren. Der ursprüngliche Standort des Bocksdorns ist von Südosteuropa bis China zu finden. Von dort breitete er sich als Kulturpflanze über weite Teile der Erde aus. Die essbaren, roten Beeren werden auch in der chinesischen Heilkunde verwendet. Oft sind die reifen Beeren gleichzeitig mit den violetten Blüten an den langen, überhängenden Zweigen zu sehen. Die Pflanze hat die Tendenz sich stark auszubreiten und wird deshalb als invasive Pflanze eingeordnet. Auch wenn die Beere z.Z. als Superfood gehandelt wird, sollte man sie wohl nicht in größeren Mengen verzehren (Ratschlag von Uwe Pollmer auf Deutschlandfunk)  

Reifezeit: August bis Oktober

Steilhang mit Bocksdorns, auch bekannt als Woflfsbeere

Steilhang mit Bocksdorns, auch bekannt als Wolfsbeere

Der Gemeine Bocksdorn ist ein Neophyt und gilt in manchen Regionen als invasiv.

Echte Mehlbeere, Sorbus aria

Echte Mehlbeere, Sorbus aria

Die Echte Mehlbeere, Sorbus aria, ist ein Baum, der ca. 10 m hoch wird. Manchmal wächst sie auch in Buschform. Die korallenroten Früchte schmecken fade und wurden früher zur Gewinnung von Branntwein oder Essig verwendet. Der Name Mehlbeere bezieht sich darauf, dass die getrockneten Früchte früher dem Brotmehl beigemischt wurden.

Reifezeit: September

Früchte des Runzelblatt-Schneeballs, Viburnum rhytidophyllum

Früchte des Wolligen Schneeballs, Viburnum lantana

Der Wollige Schneeball, Viburnum rhytidophyllum wird bis zu 4 m hoch und stammt ursprünglich aus China. Die Früchte wechseln mit zunehmender Reife über rot zu schwarz. Rinde, Blätter und wahrscheinlich auch die Früchte der Pflanze sind gering giftig.

Reifezeit. August - September
Informationen zur Giftigkeit

Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs, Viburnum opulus

Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs, Viburnum opulus

Der Gewöhnliche Schneeball, Viburnum opulus, ist ein weitverbreiteter Strauch, der vor allem an feuchten Stellen und Waldrändern wächst und auch in Gärten und Parkanlagen gerne gepflanzt wird. Die leuchtend roten Beeren wirken durchscheinend. Die Früchte gelten als schwach giftig.
Es gibt viele Schneeball-Sorten, die wegen ihrer zeitigen Blüte und ihrem Duft in Gärten kultiviert werden.

Reifezeit: August bis November

Informationen zur Giftigkeit

Früchte des Weißdorns

Früchte des Weißdorns

Der Weißdorn (Crataegus) ist ein dorniger Strauch oder kleiner Baum, der mancherorts auch Hagedorn, Heckendorn, Weißheckdorn genannt wird. Die mehligen Früchte des Weißdorns sind roh essbar und schmecken säuerlich-süß, sie sind allerdings sehr mehlig. Sie können auch zu Kompott oder Gelee verarbeitet werden. In Notzeiten wurden die Früchte als Mus gegessen und das getrocknete Fruchtfleisch als Mehlzusatz beim Brotbacken verwendet. Die getrockneten Blüten und Blätter können als Tee bei Herz- und Kreislaufstörungen angewendet werden. Bevor nach dem ersten Weltkrieg zunehmend Stacheldrahtzäune die Hecken ersetzten, hielten Weißdornhecken die Viehherden zusammen. Es gibt in Europa im Wesentlichen zwei Sorten, den Eingriffeligen Weißdorn (Crataegus monogyna JACQ.) und den Zweigriffeligen Weißdorn (Crataegus laevigata (POIR.) DC.) (Syn.: C. oxyacantha AUCT.). Die Sorten vermischen sich oft, sodass sie manchmal schwer zu unterscheiden sind.

Reifezeit: ab August

Früchte der Berberitze

Früchte der Berberitze

Die Berberitze wird auch Sauerdorn oder Essigbeere genannt und ist in Europa und Asien verbreitet. Der dornige Strauch kann 1-3 m hoch werden. Die essbaren Beeren schmecken sauer und bleiben zuweilen den ganzen Winter über an den Büschen. Mit Ausnahme der kleinen Beeren ist die ganze Pflanze giftig. Die Berberitze wird oft für kleine Gartenhecken verwendet.

Reifezeit: ab August

Informationen zur Giftigkeit der Berberitze

Europäische Stechpalme oder Ilex, Ilex aquifolium, mit roten Beeren

Europäische Stechpalme oder Ilex, Ilex aquifolium, mit roten Beeren im Winter

Die Europäische Stechpalme oder Ilex (Ilex aquifolium) ist ein immergrüner Strauch oder Baum mit ledrigen Blättern, die an der Oberseite dunkelgrün und an der Unterseite gelbgrün sind. Am Blattrand befinden sich Stachelzähne. Diese Stacheln haben vor allem die niedrig wachsenden Blätter. Die Pflanze und auch die roten Beeren sind giftig. Zweige mit roten Früchten sind in Großbritannien und Nordamerika als Weihnachtsdekoration beliebt.

Reifezeit: ab Oktober

Informationen zur Giftigkeit der Stechpalme

Eibe, Taxus baccata L., mit roten Früchten

Eibe, Taxus baccata L., mit roten Früchten

Die Eibe, Taxus, ist ein immergrüner, einheimischer Baum oder Busch, der entfernt einer Fichte oder Tanne ähnelt. Die (weiblichen) Eiben tragen jedoch im Herbst kleine, rote, beerenartige Früchte. Die rote, fleischige Hülle der Frucht ist nicht giftig, ansonsten aber sind alle Teile der Eibe giftig, auch die Samenkerne in der roten Frucht. In den Nadeln und in den Samen befindet sich der Giftstoff Taxin in hoher Konzentration. Die Eibe wurde zur Giftpflanze des Jahres 2011 gewählt.

Reifezeit: ab September 

Informationen zur Giftigkeit der Eibe

Früchte des Spindelstrauchs oder Pfaffenhütchen

Früchte des Spindelstrauchs oder Pfaffenhütchen

Die Namen des Spindelstrauchs beziehen sich entweder auf die Form der Früchte, die an eine Kopfbedeckung katholischer Geistlicher (Birett) erinnert oder auf die Verwendung des besonders harten und dabei elastischen Holzes als Holzspindel zum Spinnen von Wolle: Pfaffenhütchen, Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl oder Spindelstrauch, Spillbaum und Spindelbaum. Der lateinische Name ist Euonymus europaeus. Der Busch hat eine sehr schöne Herbstfärbung. Alle Teilen der Pflanze sind giftig, besonders die Samen. 

Reifezeit: September bis Oktober

Informationen zur Giftigkeit des Spindelstrauchs

Früchte der Kornelkirsche

Früchte der Kornelkirsche

Die Kornelkirsche, Cornus mas, gehört zu den Hartriegeln. Der Strauch blüht ab Februar und ist durch die frühe Blüte eine wichtige Bienennährpflanze. Die essbaren, länglichen Früchte sind bei Vögeln beliebt. Funde zeigen, dass diese Kirschen ein wichtiger Bestandteil der Ernährung in der Jungsteinzeit waren.

Reifezeit: September und Oktober

Rote Heckenkirsche, Lonicera xylosteum

Rote Heckenkirsche, Lonicera xylosteum

Wie viele einheimische Pflanzen hat die Heckenkirsche mehrere Namen und wird auch Geißblatt oder Jelängerjelieber genannt. Etwa 180 Arten sind auf der Nordhalbkugel verbreitet. Typisch für die strauchig wachsende Pflanze ist, dass die Blüten und deswegen auch die Beeren immer zu zweit an einem gemeinsamen Stängel stehen. Die Beeren sind giftig. Vergiftungssymptome können nach dem Verzehr von 5 Früchten auftreten.

Reifezeit: ab September

Informationen zur Giftigkeit der Heckenkirsche

Sanddorn auf der Bergehalde Adolf, Herzogenrath Merkstein

Sanddorn auf der Bergehalde Adolf, Herzogenrath Merkstein

Der Sanddorn, Hippophaë rhamnoides, ist eine Pionierpflanze, die z.B. auf Dünen und Schotterflächen gedeiht. Der dornige Strauch ist zweihäusig, d.h. es gibt eine männliche und eine weibliche, fruchttragende Pflanze. Die Pflanze hat einen starken Wurzelaustrieb und trägt so zur Befestigung des Bodens bei. Die essbaren Beeren haben einen sehr hohen Vitamin C Gehalt. Da sie sehr sauer sind, werden sie nicht pur gegessen.

Reifezeit: August bis Anfang Dezember

Früchte der Eberesche, Sorbus aucuparia, L.

Früchte der Eberesche, Sorbus aucuparia, L.

Die Vogelbeere oder Eberesche, Sorbus aucuparia, L.; Syn. Pyrus aucuparia, wird auch als Drosselbeere, Quitsche, Vogelbeerbaum oder Krametsbeerbaum bezeichnet. Der anspruchslose, frostharte und windfeste Baum ist weit verbreitet und spielt als Futterpflanze für viele Tiere eine wichtige Rolle. Bei den Germanen war er Thor geweiht und nach dem keltischen Baumkreis zählt er zu den Lebensbäumen. Nur die frischen Früchte sind schwach giftig, doch nach Abkochen sind die Früchte essbar und wurden z.B. für Konfitüre und auch Liköre verwendet.

Reifezeit: August bis September

Informationen zur Giftigkeit der Eberesche

Wildkirsche oder Vogelkirsche, Prunus avium

Wildkirsche oder Vogelkirsche, Prunus avium

Die Wildkirsche oder Vogelkirsche, Prunus avivum, ist die Stammmutter der Süßkirsche. Sie wird bis zu 30 m hoch und fällt vor allem im Frühjahr durch ihre weiße Blütenpracht auf. Man kann die Kirschbäume gut an der glänzenden, waagrecht gestreiften Rinde erkennen. Die kleinen, essbaren Kirschen haben einen süßen und dabei etwas herben Geschmack. Das Holz der Wildkirsche ist beliebt als Holz für Möbel.

Reifezeit: Ende Juni-Juli

Roter Holunder (Sambucus racemosa)

Roter Holunder (Sambucus racemosa)

Der Rote Holunder (Sambucus racemosa) unterscheidet sich vom Schwarzen Holunder durch die Farbe der Beeren. Die kegelig runden Fruchtstände stehen aufrecht und die Fruchtansätze zeigen sich bereits beim Austrieb der Blätter, die zunächst bronzefarben sind. Die Sträucher erreichen eine Höhe von 1-3m. Die Früchte des Roten Holunders enthalten eine höhere Konzentration an giftigen Stoffen als die des Schwarzen Holunders. Wie beim Schwarzen Holunder dürfen die schwach giftigen Früchte nicht roh verzehrt werden - sie müssen mindestens 20 Minuten auf über 80 Grad erhitzt werden und die Kerne des Roten Holunders sollten nicht verzehrt werden.

Mehr Informationen zur Giftigkeit von Holunder auf der Webseite von mein schöner Garten

Rotfrüchtige Zaunrübe

Rotfrüchtige Zaunrübe

Die Rotfrüchtige Zaunrübe (Bryonia dioica Jacq., Syn. Bryonia cretica subsp. dioica (Jacq.) Tutin) ist ein in Mitteleuropa heimisches Kürbisgewäch (Cucurbitaceae). Die ganze Pflanze, besonders aber die reifen Früchte und die rübenartige Wurzel sind giftig.

Mehr Informationen zur Giftigkeit der Zaunrübe

Die giftigen Früchte des  Echten Seidelbast, Daphne mezereum

Die giftigen Früchte des Echten Seidelbast, Daphne mezereum

Der Echte Seidelbast (Daphne mezereum) oder Gewöhnliche Seidelbast ist ein kleiner Strauch, der im zeitigen Frühling, zwischen Februar und März blüht. Der Seidelbast enthält Daphnin, Mezerein und Daphnetoxin und ist in allen Teilen stark giftig. Die rosa Blüten duften sehr stark. Die Pflanze steht unter Naturschutz wächst auf kalkhaltigen, nährstoffreichen Böden. Die Früchte erscheinen von Juli - August

Der Seidelbast kann bis zu 1,5m hoch werden, oft bleiben die zierlichen Büsche jedoch keiner.

Mehr zur Giftigkeit des Seidelbasts

Alpen-Johannisbeere auf dem Karmelenberg bei Ochtendung

Alpen-Johannisbeere auf dem Karmelenberg bei Ochtendung

Die Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) wird auch Berg-Johannisbeere genannt. Sie ist in Mittel- und Nordeuropa verbreitet und ist eine kalkliebende Halbschattenpflanze. Ihre Früchte reifen im August, sind essbar, haben aber einen faden Geschmack.

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