März: - jetzt legt der Frühling los!

Die Meteorologen zeigen sich als Optimisten und haben den Frühlingsanfang auf den 1. März gelegt. Die Rolle der Skeptiker übernehmen die Astronomen und sie sagen, dass laut kalendarischem Sonnenstand der Frühling am 20. März beginnt. Blumen- und Pflanzenfreunde haben - entsprechend dem lokalen Klima - ihren ganz individuellen Frühlingskalender…
Männliche Blüten der Sal-Weide, Salix caprea

Blüten der Sal-Weide, Salix caprea

Die Blüten der Sal-Weide, Salix caprea, erscheinen vor dem Laubaustrieb zwischen März und April und werden Weidenkätzchen oder Palmkätzchen genannt.

Fotos: Loni Liebermann

Buschwindröschen, Anemone nemorosa, in der Nähe von Elsloo, NL

Buschwindröschen, Anemone nemorosa, in der Nähe von Elsloo, NL

Das Buschwindröschen ( Anemone nemorosa ) blüht im Frühling zwischen März und Mai. Es wächst in Laubwäldern, solange die Bäume noch keine Blätter tragen.

Aufnahmeort zwischen Elsloo (Gemeinde Stein) und Geulle (Gemeinde Meersen).

Gelbes Buschwindröschen im Göhltal zwischen Moresnet und Plombières

Gelbes Buschwindröschen im Göhltal zwischen Moresnet und Plombières

Das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) ähnelt dem weiß blühenden Buschwindröschen, ist aber wesentlich seltener. Es wächst vor allem in basenreichen Laubwäldern. Blütezeit zwischen März/April. Aufnahmeort: Göhltal zwischen Moresnet und Plombières

Wanderweg Grenzroute 1 bei Orsbach (Aachen)

Schlehenblüte am Schneeberg bei Aachen-Orsbach

Der Schlehdorn, Prunus spinosa (Schlehendorn, Schlehe, Heckendorn, Schwarzdorn) wächst gerne an sonnigen Waldrändern, entlang Wegen und an felsigen Hängen. Seine weißen Blüten erscheinen im März/April vor den Blättern.

Von Orsbach zum Schneeberg führt ein Höhenweg, der eine wunderbare Aussicht über die Landschaft bietet. Der Weg ist ein Abschnitt der Grenzroute 1.

 

Blühende Schlehe, Prunus spinosa

Blühende Schlehe, Prunus spinosa

Der Schlehdorn, Prunus spinosa (Schlehendorn, Schlehe, Heckendorn, Schwarzdorn) wächst gerne an sonnigen Waldrändern, entlang Wegen und an felsigen Hängen. Seine weißen Blüten erscheinen im März / April vor den Blättern. Die schwarz-blauen bereiften Früchte können für Schlehenlikör oder Marmelade verwendet werden.

Blühendes Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)

Blühendes Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)

Das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), auch Feigwurz genannt, wächst in Laubwäldern und blüht im Frühjahr vor dem Blattaustrieb der Bäume. Bald nach der Blüte verwelken die Blätter. 

Gewöhnliche Schuppenwurz, Lathraea squamaria

Gewöhnliche Schuppenwurz, Lathraea squamaria

Die Gewöhnliche Schuppenwurz, Lathraea squamaria, ist eine fast chlorophyllfreie Schmarotzerpflanze, die einen bis zu 2 m langen Wurzelstock ausbildet, der bis zu 5 kg wiegen kann. Mit kleinen Saugorganen an ihrer Wurzel heftet sich die Pflanze an die Wurzeln von Bäumen oder anderen Pflanzen an und saugt Saft aus ihnen. Erst im Alter von 10 Jahren entwickelt die Gewöhnliche Schuppenwurz Blüten. Aufnahmestandort: Hergenrath, Belgien, nahe der Emmaburger Straße. Blütezeit: März, April

Galmeitäschel, Thlaspi alpestre, auf einer Galmeihalde bei Plombières

Galmeitäschel, Thlaspi alpestre, auf einer Galmeihalde bei Plombières

Teile des ehemaligen Bergbaugeländes von Plombières, bzw. Bleyberg, wurden in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Schwermetallverseuchte Böden sind nun nicht gerade das, was man im ersten Moment als besonders schützenswert empfindet, doch demgegenüber steht die Einmaligkeit der Pflanzengemeinschaft, die sich auf den Schwermetall- oder Galmeirasen angesiedelt haben. Viele Pflanzen können auf den kargen, schwermetallbelasteten Böden nicht überleben, wenige Pflanzen sind dagegen tolerant und können sich in der ökologischen Nische ausbreiten.

Galmeitäschel, Thlaspi alpestre, auf einer Galmeihalde bei Plombières

Galmeitäschel, Thlaspi alpestre, auf einer Galmeihalde bei Plombières

Das Galmeitäschel (Thlaspi alpestre), auch Galmei-Hellerkraut, ist eine typische Pflanze der Galmeiflora. Es ist ein weiß blühender Kreuzblütler, der fast ausschließlich auf den schwermetallhaltigen Böden bei Stolberg, Plombières und Kelmis wächst. Es steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten als „stark gefährdet“. Blütezeit: März-April

Duftveilchen, Viola odorata

Duftveilchen, Viola odorata

Das Duftveilchen (Märzveilchen, Wohlriechendes Veilchen) ist vom Mittelmeergebiet bis zum Kaukasus und Iran beheimatet und spätestens seit dem frühen Mittelalter weiten Teilen Europas eingebürgert. Die angenehm duftende Blüte (Veilchenduft) erscheint von März bis April.

Palmblättrige Nieswurz, Helleborus foetidus

Palmblättrige Nieswurz, Helleborus foetidus

Die Palmblättrige Nieswurz (Helleborus foetidus) oder Stinkende Nieswurz hat kleine, grüne Blüten mit purpurnem Rand. Die winterbühende Pflanze ist in der Natur sehr selten und gedeiht im Garten auf kalkhaltigem Boden im Halbschatten. Sie wird bis zu 60cm hoch und 60 bis 90cm breit.

Küchenschelle bei Marmagen

Küchenschelle bei Marmagen

Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) wächst hier auf dem Magerrasen im NSG Hundsrück zwischen Wahlen und Marmagen. Ihre Blütezeit ist im März oder April. Die glockenähnlichen violetten Blütenblätter reihen sich um dottergelbe Staubblätter. Sie ist giftig und steht unter Naturschutz. In der Eifel gibt es zwei größere Vorkommen: auf dem westlichen Hang entlang dem Gillesbachtal (Hundsrück) und auf dem Bürvenicher Berg bei Zülpich-Bürvenich.

Fotostory Wanderung zu den Küchenschellen im Gillesbachtal

Fotostory Küchenschellen auf dem Bürvenicher Berg

Wilde Narzissen im „Staatswald Hohnbachtal“ bei Kelmis / La Calamine, Belgien

Wilde Narzissen im „Staatswald Hohnbachtal“ bei Kelmis / La Calamine, Belgien

An den Lontzenerbach und den Hohnbach grenzt ein bewaldeter Höhenrücken mit dem „Staatswald Hohnbachtal“, der im Frühjahr übersät ist mit wilden Narzissen. Die Wildnarzisse oder Gelbe Narzisse ( Narcissus pseudonarcissus ) ist in ihren Beständen stark bedroht und streng geschützt. Entsprechend ihrer Blütezeit wird sie auch Osterglocke oder Osterglöckchen genannt.

Fotostory Narzissen im Hohnbachtal bei Kelmis

Fotostory Narzissen im NSGPerlenbach- und Fuhrtsbachtal

Narzissenblüte im Oleftal

Narzissenblüte im Oleftal

Die Narzissenwiesen der Eifel lösen an Wochenenden im Frühling kleine Völkerwanderungen aus und natürlich muss jede und jeder Fotos von der Blütenpracht machen. Dabei ist es gerade bei dieser Blume nicht einfach, den Zauber der Blüten festzuhalten Tipps dazu finden Sie hier: Narzissen fotografieren

Seidelbast und Narzissen im Perlenbachtal bei Monschau

Seidelbast und Narzissen im Perlenbachtal bei Monschau

Der Echte Seidelbast, Daphne mezereum, oder Gewöhnliche Seidelbast ist ein kleiner Strauch, der im zeitigen Frühling, zwischen Februar und März blüht. Die Pflanze enthält Daphnin, Mezerein und Daphnetoxin und ist in allen Teilen stark giftig. Sie steht unter Naturschutz und wächst auf kalkhaltigen, nährstoffreichen Böden. Die rosa Blüten duften sehr stark. Im Hintergrund blühende Narzissen

 Pestwurz (Petasites)

Pestwurz (Petasites)

Die Pestwurz (Petasites) wächst bevorzugt auf feuchten, steinigen und kalkhaltigen Böden. Die Blüten erscheinen von März bis April vor den Blättern. Die Pflanze wird seit der Antike als Heilpflanze genutzt. Im Mittelalter glaubte man, dass sie gegen die Pest wirksam sei und auch heute wird sie in der Medizin eingesetzt, allerdings als Mittel gegen Migräne und Heuschnupfen. Aufnahmeort: Indetal zwischen Niederforstbach und Krauthausen

Immergrün bei der Eyneburg

Immergrün bei der Eyneburg

Das Immergrün (Vinca) ist eine mehrjährige und immergrüne bodendeckende Pflanze, mit blauen Blüten zwischen März und Mai. Dieses Foto wurde aufgenommen beim Emmaburger Weg, einem Sträßchen, das von Hergenrath (B) zur Eyneburg oder Emmaburg führt.

Schlüsselblume, Primula elatior, Park Gravenrode

Schlüsselblume, Primula elatior, Park Gravenrode

Diese Schlüsselblume wird Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) genannt und blüht von März bis Mai auf feuchten Wiesen und in Auwäldern.Ihre Blüten sind im Vergleich zur Echten Schlüsselblume (Primula veris) größer und heller. Aufnahmeort: Park Gravenrode, Cranenweyer, Südlimburg

Lungenkraut

Lungenkraut

Zur Familie der Lungenkräuter, Pulmonaria, zählen etwa 14 bis 20 Arten. Die jungen Blüten sind zunächst rötlich-violett und verändern dann ihre Farbe zum Blauen. Die Pflanze wächst gerne auf Kalkböden in Laubwäldern. In der Volksmedizin spielt die Pflanze eine Rolle bei Lungenerkrankungen. Aufnahmeort: Fuhrtsbachtal, Eifel

Lerchensporn, Corydalis

Lerchensporn, Corydalis

Der Lerchensporn ( Corydalis ) zählt zu den Erdrauchgewächsen und ist ein typischer Frühjahrsblüher in Laubwäldern. Aufnahmestandort: Indetal zwischen Niederforstbach und Krauthausen

Junge Spitzmorchel, Morchella elata

Junge Spitzmorchel, Morchella elata

Die Sporen dieser Spitzmorchel, Morchella elata, kamen mit einem Sack Rindenmulch in unseren Garten. Wie viele Pilze trägt die Spitzmorchel dazu bei, abgestorbenes Holz zu zersetzen und in Humus umzuwandeln. Organismen, die sich von verwesenden organischen Stoffen ernähren, bezeichnet man als Saprophagen, d.h. Fäulnisfresser. Zwischen März und Mai erscheint dieser Pilzkörper. Die Spitzmorchel ist ebenso wie die Speisemorchel ein begehrter Speisepilz. Beide stehen in Deutschland unter Naturschutz.

Die ersten Bärlauchblätter im März schmecken am besten!

Die ersten Bärlauchblätter im März schmecken am besten!

Der Bärlauch (Allium ursinum, Syn.: Allium latifolium, A. nemorale, Ophioscorodon ursinum) ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt und wächst wild vor allem in schattigen Auwäldern in fast ganz Europa und Nordasien. Die Blätter werden ab April bis Juni (vor er Blüte) geerntet. Er ist eine sehr alte Heilpflanze und erlebt heute als Würzpflanze in der Küche eine Renaissance. Eigentlich ist er leicht an seinem intensiven Knoblauchgeruch erkennbar, doch können aus Versehen schon mal Blätter des giftigen Aronstabs oder des sehr giftigen Maiglöckchens mitgeerntet werden.

Fotostory Bärlauch als Wildkraut

Wilder Schnittlauch, Allium schoenoprasum

Wilder Schnittlauch, Allium schoenoprasum

Schnittlauch, Allium schoenoprasum, wächst wild und wird in Europa seit dem frühen Mittelalter als ausdauernde, winterharte Gewürzpflanze angebaut. Es werden vor allem die röhrenförmigen Blätter als Würze verwendet. Fundort: bei Raeren, Belgien

Giersch im Frühling, entlang dem Geuchter Weg bei Herzogenrath

Giersch im Frühling, entlang dem Geuchter Weg bei Herzogenrath

Der Giersch, Aegopodium podagraria, ist ein unbeliebtes Unkraut im eigenen Garten, aber Sie können wild wachsende, junge Gierschblätter im zeitigen Frühjahr ernten und als Gewürz oder Gemüse in der Küche verwenden. Der Geschmack liegt zwischen Petersilie und Spinat. Giersch ist ein traditionelles Heilmittel gegen Gicht und Rheuma. Um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen zu vermeiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Stängel des Gierschblatts einen dreieckigen Querschnitt hat! Der Giersch wächst gerne im lichten Schatten an Waldrändern oder bei Büschen.