Das südliche Brackvenn - zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis

Auf Holzstegen vom Hellenketel zum Maria-Theresia-Graben, vorbei an Palsen und einem historischen Torfstich.
Herbst im Hohen Venn, Region Brackvenn

Herbstliche Stimmung am Hellenketel

Palsen entstanden am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 bis 11.000 Jahren. Sie bestehen aus einem runden Erdwall, der ein Wasserloch, das so genannte Moorauge, umgibt. Vom Boden aus sind Palsen oft schwer von Mortümpeln zu unterscheiden. Luftaufnahmen zeigen, dass sie von einem niedrigen Erdwall umgeben sind. Dieser besteht nicht aus Torf, sondern aus lehmigem, von Steinen durchsetztem Boden.

Fotos: Loni Liebermann

Blühendes Heidekraut mit Weg im Brackvenn, Hohes Venn

Heideblüte im August

Brackvenn, Hohes Venn

Ohrweide im Brackvenn

Die Ohrweide oder Salbei-Weide (Salix aurita) breitet sich in den Venngebieten an manchen Stellen stark aus. Als Naturschutzmaßnahme wird sie immer wieder zurückgschnitten.

Herbst im Hohen Venn, Region Brackvenn

Pfeifengras im Herbst

Im Hohen Venn breitet sich das Pfeifengras (Molinia) stark aus und verdrängt die typischen Heidepflanzen und Moose.
Die Ursachen dafür sind vor allem Entwässerungsmaßnahmen vergangener Jahrzehnte, die zu „inaktiven“ Hochmooren geführt haben. Denn wenn der Boden für die Torfmoose zu trocken wird, hört das Moor auf zu wachsen und verwandelt sich von einem „aktiven“ in ein „totes“ Moor.
Inzwischen versucht man mit Renaturierungsmaßnahmen in den Hochmooren das Pfeifengras wieder etwas zurückzudrängen.

Preiselbeeren im Brackvenn, Hohes Venn

Preiselbeeren im Brackvenn, Hohes Venn

Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) ist ein immergrüner Zwergstrauch, der in moorigen und sonnigen Gebieten wächst. Die herb-sauren Beeren werden gerne für eine Beilage zu Wildgerichten verwendet. 

Wasserrückstau im Brackvenn, Hohes Venn

Im südlichen Brackvenn

Bei diesem kleinen Wasserrückstau führt der Weg an einem ehemaligen Torfstich vorbei.

Wasserrückstau im Brackvenn, Hohes Venn, Winter

Wasserrückstau im Brackvenn im Winter

Brackvenn, Hohes Venn

Wanderweg im herbstlichen Platten Venn (Brackvenn)

Brackvenn, Hohes Venn

Eberesche im Platten Venn

Renaturierungsmaßnahme im Platten Venn (Hohes Venn) im Mai

Renaturierungsmaßnahme im Platten Venn (Brackvenn)

Holzsteg im Brackvenn, Hohes Venn

Holzsteg im Brackvenn, Hohes Venn

Brackvenn, Hohes Venn

Brackvenn, Hohes Venn

Steg beim Eupener Graben, links Königliches Torfmoor, Brackvenn (Hohes Venn)

Steg parallel zum Eupener Graben, links Königliches Torfmoor (Misten)

Der Eupener Graben im Platten Venn wird volkstümlich auch als Maria-Theresia Graben bezeichnet. Auf Veranlassung der österreichischen Kaiserin wurde 1774 dieser 3,8 km lange, schnurgerade Graben mitten im Venn gezogen um Grenzstreitigkeiten zwischen dem Herzogtum Limburg und dem Herzogtum Jülich beizulegen. Er trennt heute das Königliche Torfmoor (links) vom Brackvenn (rechts). Da er im Platten Venn ziemlich zugewachsen ist, kann man ihn nicht leicht erkennen. Blickrichtung nach Norden, der Graben liegt rechts neben dem Steg.

Misten, Königliches Torfmoor im Brackvenn, Hohes Venn

Misten - ein Teil des Königlichen Torfmoors

Im Königlichen Torfmoor (Zone D) wurde kein Torf abgebaut und die ursprüngliche Hochmoorvegetation ist noch erhalten. Das Gebiet steht deshalb unter strengem Naturschutz und ist nicht zugänglich.

Königliches Torfmoor, Zone D im Brackvenn, Hohes Venn

Misten, ein Venngebiet der Zone D

Vennregionen der Zone D stehen unter besonderem Schutz und sind nicht zugänglich.

Misten, Königliches Torfmoor im Brackvenn, Hohes Venn

Misten - das Königliche Torfmoor

Am Rand dieses Gebietes ist eine Stufe im Gelände erkennbar, die zeigt, bis wohin in früheren Zeiten Torf abgebaut wurde.

Eupener Grenzgraben im Platten Venn

Der Eupener Graben

Ca. 2 m rechts neben dem Holzsteg veläuft hier der Eupener Graben. Aus Gründen des Denkmalschutzes wurde er nicht zugeschüttet, obwohl dies im Rahmen der Renaturierung durchaus sinnvoll wäre.

Brackvenn, Hohes Venn

Im Brackvenn

Dieser Weg verläuft hier parallel zur Monschauer Straße zurück zum Ausgangspunkt.

Pflanzengemeinschaft im Brackvenn, Hohes Venn

Moorvegetation

Heidekraut, Rauschbeere (erkennbar am bläulichen Grünton), Pfeifengras

Wollgras im Platten Venn (Hohes Venn)

Wollgras im Frühling

Das Wollgras, Eriophorum, ist eine typische Pflanze für offene Moorstandorte. Die „Wattebäusche“ sind nicht die Blüten, sondern die Fruchtstände der Gräser. Im Hohen Venn gedeihen das Scheiden-Wollgras und das Schmalblättrige Wollgras.

Parkplatz Nahtsief im Brackvenn (Hohes Venn)

Parkplatz Nahtsief an der Monschauer Straße

Parken: Kurz nach Mützenich kommt auf der Monschauer Straße, der N67, die deutsch-belgische Grenze. Etwa 850 m nach der Grenze liegt auf der rechten Seite der Parkplatz Nahtsief.
GPS-Daten Parkplatz Nahtsief: 50.567838, 6.180428

Karte und GPX-Daten zum Download für die 3,3 km lange Wanderung auf Komoot

https://www.komoot.com/de-de/tour/1911624031?share_token=auTjoCRBh56yy1o6K0aPWF0xlTij4MIGy3ESSNaH4V11urGaII&ref=wtd