Wasserrückstau im Brackvenn, Hohes Venn, Winter
Das Hohe Venn ist eine Hochfläche (694m über NN) von ungefähr 4500 ha zwischen Belgien und Deutschland, bzw. zwischen Ardennen und Eifel, Teil des deutsch-belgischen Naturparks Hohes Venn - Eifel. Es ist ein für Europa einzigartiges Hochmoorgebiet und seit 1992 sind dort Moore und Heiden sehr streng geschützt. Es wurde in vergangener Zeit wegen seiner Lebensfeindlichkeit gemieden. Neben Torfabbau und Forstwirtschaft gab es kaum Nutzungsmöglichkeiten. Für Kaufleute und Reisende war es immer eine raue und auch gefährliche Region. Vor allem im Winter bewirkten plötzliche Wetterumschwünge, dass sich die Wege durch Nebel und Schnee im Nichts verloren. Heute gibt es gute Wanderwege und Holzstege, Dennoch ist das Hohe Venn immer noch eine sehr einsame Region, der Tourismus beschränkt sich auf wenige Gebiete und auch da vor allem auf das Wochenende. Zugangsbeschränkungen sind zu beachten (Zone A bis Zone D). Eine rote Flagge wird aufgezogen, wenn über die allgemeine Beschränkung hinaus ein Gebiet gesperrt ist (Infos dazu Tel.: 0032 (0) 87 552313). Westlich von Mützenich, kurz nach der belgischen Grenze erstreckt sich links und rechts der Monschauer Straße das Brackvenn. Südlich der Straße liegen die Gebiete Im Platten Venn, Hobbe, Königliches Torfmoor und Misten, nördlich der Straße das Gebiet Nahtsief. Das Gebiet ist landschaftlich, historisch und geologisch sehr interessant und dank vieler Holzstege gut begehbar. Bei einem ehemaligen Torfstich im Platten Venn (Hatzevenn) wurde ein Wasserrückstau angelegt, um den Wasserspiegel im Moor wieder anzuheben. Durch Entwässerungsgräben senkte man früher den Wasserspiegel ab, um Torf abbauen zu können. Auf den weniger feuchten Gebieten breitete sich dadurch das Pfeifengras stark aus und verdrängte die typische Hochmoor-Flora.