Heidelandschaften der Euregio

Abendstimmung in der Drover Heide

Abendstimmung in der Drover Heide

Über 100 Jahre, bis 2004, war die Drover Heide (670 ha) südlich von Düren ein Truppenübungsplatz. Die Drover Heide gehört mit der Senne bei Bielefeld und der Wahner Heide bei Köln zu den letzten großflächigen Heidelandschaften in NRW.

Fotos: Loni Liebermann

Kleinstgewässer in der Drover Heide

Kleinstgewässer in der Drover Heide

Durch den Panzerfahrbetrieb sind ca 700 Klein- und Kleinstgewässer entstanden, die für viele Tiere und Pflanzen ein außergewöhnliches Refugium darstellen. Neben seltenen Amphibien gedeihen in diesen kleinen, temporär austrocknenden Gewässern die sogenannten Zwerge der Drover Heide: kleinste, einjährige Pionierpflanzen, z.B. der Pillenfarn, die europaweit selten geworden sind. Der nährstoffarme, verdichtete Boden der feuchten Lehmheide ist für sie ideal.

Besenheide und Wilde Möhre in der Drover Heide

Besenheide und Wilde Möhre in der Drover Heide

Das Foto zeigt ein Wiesenstück in der Drover Heide mit Besenheide und Wilder Möhre. Die Besenheide, Calluna vulgaris, wird oft auch einfach als Heidekraut bezeichnet und ist die charakteristische Pflanze der Heidelandschaft. Die Blüten der Pflanze sind zart lila und erscheinen gegen Ende des Sommers. Die Pflanze kann bis zu 1m hoch werden und ca 40 Jahre alt. In der ersten Wachstumsphase blüht die Pflanze üppig um dann im Alter zu verholzen und zunehmend zu verkahlen. Die Wilde Möhre, Daucus carot, ist eine weit verbreiteter, zweijähriger Doldenblütler und eine der Stammformen der Gartenmöhre. Die Blütendolden haben häufig – aber nicht immer in der Mitte eine einzelne dunkelviolette Blüte. Typisch für die Wilde Möhre ist, dass sich die Fruchtstände bei Feuchtigkeit nestförmig zusammenrollen und bei Trockenheit wieder öffnen. Die Wurzeln der wilden Möhre sind nicht orange gefärbt. Blütezeit: Mai - August
Elektrozaun und Hinweisschild in der Drover Heide

Elektrozaun und Hinweisschild in der Drover Heide

Alle größeren Heidegebiete sind Naturschutzgebiete und Besucher sollten sich selbstverständlich an die Vorgaben halten.

Fotostory Drover Heide

Adlerfarn, Heidekraut und Pfeifengras auf dem Struffelt

Adlerfarn, Besenheide und Pfeifengras auf dem Struffelt

Der Struffelt oder Struffeltkopf (450 m Höhe) ist das nördlichste Venn der Eifel und gilt als der "Hausberg" von Rott. Regenreich und mit nährstoffarmen Lehmboden hat er sich jeder Nutzung widersetzt. Die Heidevegetation wurde in den letzten Jahrzehnten von Adlerfarn überwuchert. Durch Abmähen des Farns versucht man die Heide zu erhalten. Die erste Etappe des Eifelsteigs führt über den Stuffeltkopf.
Schafe auf dem Struffelt

Schafe auf dem Struffelt

Der Struffelt oder Struffeltkopf (450 m Höhe) ist das nördlichste Venn der Eifel und gilt als der "Hausberg" von Rott. Regenreich und mit nährstoffarmen Lehmboden hat er sich jeder Nutzung widersetzt. Die Heidevegetation wurde in den letzten Jahrzehnten von Adlerfarn überwuchert. Durch Abmähen des Farns versucht man die Heide zu erhalten. Auch die Schafe werden als tierische Landschaftspfleger eingesetzt.

Glocken-Heide (Erica tetralix) auf dem Struffelt

Glocken-Heide (Erica tetralix) auf dem Struffelt

Die Glocken-Heide, Erica tetralix), wird 15 bis 50 cm groß und blüht von Juni bis September. Sie wächst, ähnlich wie die Besenheide, auf sauren, nährstoffarmen, sandigen und moorigen Böden, ist jedoch seltener anzutreffen.

Fotostory Struffelt

Im Naturpark "De Meinweg"

Im Naturpark "De Meinweg"

Der niederländische Nationalpark De Meinweg liegt östlich von Roermond und ist ein Teil des grenzübergreifenden Naturparks Maas-Schwalm-Nette. Kiefernwälder, Heideflächen und Moore prägen die Landschaft. Die heute so beliebte Heide ist auch hier - ähnlich wie in vielen Heidelandschaften - das Ergebnis von Brandrodungen, Überweidung und Plaggenwirtschaft. Plaggenwirtschaft, bzw. Plaggendüngung, ist eine historische Form der Bodenbewirtschaftung aus der Zeit, als es noch keine chemischen Düngemittel gab. Unter einer Plagge versteht man ein ausgestochenes Stück Oberboden, häufig aus einer Heide. Der Sand wurde abgeschüttelt und das Heidekraut mit dem Humus, der an den Wurzen haftete, verwendete man als Einstreu in den Ställen. Zusammen mit dem Mist wurden die Plaggen schließlich als Dünger auf die Feldern ausgebracht.

Tümpel im "De Meinweg"

Tümpel im "De Meinweg"

Im Naturpark "De Meinweg"

Pfeifengras und Besenheide im "De Meinweg"

Heideblüte in der Brunssummerheide

Heideblüte in der Brunssummerheide

Die Brunssumerheide (niederländisch: Brunssummerheide) ist ein ca 600 Hektar großes Gebiet, das südlich von Brunssum in Südlimburg liegt. Dieses vielseitige und schöne Naturschutzgebiet (Natuurmonument) umfasst ein ausgedehntes hügeliges Heidegebiet, Wald, Sumpfgebiete, das Quellgebiet des Rode Beek und eine ausgedehnte Sandfläche.

In der Brunssumerheide

In der Brunssumerheide

Zahlreiche Wanderwege führen durch die Brunssumer Heide.

Sandglöckchen, Jasione montana und Heidekraut, Calluna vulgaris

Sandglöckchen, Jasione montana und Heidekraut, Calluna vulgaris

Die Besenheide kann bis zu 1 m hoch werden und ca 40 Jahre alt. In der ersten Wachstumsphase blüht die Pflanze üppig um dann im Alter zu verholzen und zunehmend zu verkahlen. Das Sandglöckchen oder Bergsandköpfchen, Jasione montana, ist eine seltene Blume, die auf trockenen, nährstoffarmen Sandböden, Binnen- und Küstendünen und in sandigen Heidegebieten gedeiht. Die Wurzel der zierlichen, blau blühenden Pflanze reicht bis zu 1m tief in den Boden.

Aufnahmeort: Brunssumer Heide

Fotostory Brunssumer

Beim Fliegenberg in der Wahner Heide

Beim Fliegenberg in der Wahner Heide

Die Wahner Heide liegt östlich des Rheins zwischen der Mündung der Sieg im Süden und der der Dhünn im Norden. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 177 km². Im engeren Sinn versteht man unter der Wahner Heide ein Naturschutzgebiet von 37 km², das zwischen Köln und Siegburg im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn liegt. Wegen der möglichen Rückstände aus der historischen Nutzung als Truppenübungsplatz darf das Gebiet nur auf markierten Wegen betreten werden.

Fotostory Wahner Heide

Panzer in der Schavener Heide

In der Schavener Heide

Das Naturschutzgebiet Schavener Heide liegt auf dem Gebiet der Stadt Mechernich, zwischen Schaven, Firmenich, Satzvey und Kommern-Süd.

In der Schavener Heide

In der Schavener Heide

Das Heidegebiet wird zeitweise als Truppenübungsplatzgelände von der Bundeswehr genutzt und ist wochentags von 7.00-17.00 Uhr und manchmal auch an Wochenenden für Wanderer gesperrt.

Panzer in der Schavener Heide

Panzer in der Schavener Heide

Detaillierte Informationen, besonders zu den Schließzeiten, erhalten Sie auf der Webseite der Stadt Mechernich

Brackvenn, Hohes Venn

Brackvenn, Hohes Venn

Das Hohe Venn ist eine Hochfläche (694m über NN) von ungefähr 4500 ha zwischen Belgien und Deutschland, bzw. zwischen Ardennen und Eifel, Teil des deutsch-belgischen Naturparks Hohes Venn - Eifel. Es ist ein für Europa einzigartiges Hochmoorgebiet und seit 1992 sind dort Moore und Heiden sehr streng geschützt. Es wurde in vergangener Zeit wegen seiner Lebensfeindlichkeit gemieden.

Brackvenn, Hohes Venn

Brackvenn, Hohes Venn

Neben Torfabbau und Forstwirtschaft gab es kaum Nutzungsmöglichkeiten. Für Kaufleute und Reisende war es immer eine raue und auch gefährliche Region. Vor allem im Winter bewirkten plötzliche Wetterumschwünge, dass sich die Wege durch Nebel und Schnee im Nichts verloren. Heute gibt es gute Wanderwege und Holzstege, Dennoch ist das Hohe Venn immer noch eine sehr einsame Region, der Tourismus beschränkt sich auf wenige Gebiete und auch da vor allem auf das Wochenende.

Brackvenn, Hohes Venn

Brackvenn, Hohes Venn

Zugangsbeschränkungen sind zu beachten (Zone A bis Zone D). Eine rote Flagge wird aufgezogen, wenn über die allgemeine Beschränkung hinaus ein Gebiet gesperrt ist .

Pfeifengras und Heidekraut im Brackvenn, Hohes Venn

Pfeifengras und Heidekraut im Brackvenn, Hohes Venn

Pfeifengras (Molinia caerulea) und Ohr-Weide (Salix aurita) konkurieren mit der typischen Heidevegetation.

Heidekraut, Preiselbeeren und Rauschbeeren im Brackvenn, Hohes Venn

Heidekraut, Preiselbeeren und Rauschbeeren im Brackvenn, Hohes Venn