Bäume und Brauchtum

Bäume sind eng mit unserer Kultur verbunden und spielen im regionalen Brauchtum auch heute noch eine Rolle.
Weihnachtskugeln an verschneitem Tannenbaum

Weihnachtskugeln an verschneitem Tannenbaum

Die Tradition des Weihnachtsbaums entstand erst im 19.Jahrhundert und hat sich seither über die ganze Welt verbreitet. Der Weihnachtsbaum ist eine Fichte oder Tanne und wird mit Lichtern und anderem geschmückt.

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Fotos: Loni Liebermann

Weihnachtsmarkt in Monschau

Weihnachtsmarkt in Monschau in der Eifel

Der Weihnachtsmarkt in Monschau mitten im Ort auf der Austraße. Er ist an allen vier Adventwochenenden jeweils freitags und samstags von 11.00 bis 21.00 Uhr und sonntags von 11:00 bis 20.00 Uhr geöffnet. 

Maibaum auf dem Abteiplatz in Aachen-Burtscheid

Maibaum auf dem Abteiplatz in Aachen-Burtscheid

Bäume sind eng mit unserer Kultur verbunden und spielen im regionalen Brauchtum auch heute noch eine Rolle. Verbreitet sind Weihnachtsbaum, Maibaum und Zunftbaum. Uralte Gerichtslinden und Tanzlinden zeugen von vergangenen Zeiten. Einer alten Tradition entsprechend, wird ein Baum bei der Geburt eines Kindes gepflanzt und – zunehmend stellen Gemeinden sog. Hochzeitswiesen zur Verfügung, auf denen Hochzeitspaare einen Baum ihrer Wahl pflanzen können.

Maibaum auf dem Abteiplatz in Aachen-Burtscheid

Mit bunten Bändern geschmückter Maibaum in Effeld (Kreis Heinsberg)

Mit bunten Bändern geschmückter Maibaum in Effeld (Kreis Heinsberg)

Die angebrachten Tafeln zeigen die ortsansässigen Unternehmen. Damit ist dieser Maibaum ein moderner Nachfolger des Zunftbaums.

Der Zunftbaum von Landscheid

Der Zunftbaum von Landscheid

Dieser Zunftbaum steht auf der Hauptstraße in Landscheid einer Gemeinde in Rheinland-Pfalz. Auf einem Zunftbaum werden die jeweiligen Handwerkszünfte einer Ortschaft mit den jeweiligen Zunftzeichen dargestellt.

Zunftbäume wurden erstmals am Ende des 16. Jahrhunderts in Westfalen errichtet.

Hochzeitswiese in Aachen-Horbach

Hochzeitswiese in Aachen-Horbach

Der Verein „Heimatfreunde des Heydener Ländchens 1989 e.V.“ hat diese 8000 qm große Hochzeitswiese zwischen Aachen-Horbach und Herzogenrath-Kohlscheid eingerichtet und dafür 1996 den Aachener Umweltpreis für Bürger und Bürgerinnen der Aachener Stiftung Kathy Beys erhalten.

Infotafel auf der Hochzeitswiese in Aachen-Horbach

Infotafel auf der Hochzeitswiese in Aachen-Horbach

"Plazentawiese" und  Erlöserkirche Mirbach, Mirbach in der Eifel

"Plazentawiese" und Erlöserkirche Mirbach, Mirbach in der Eifel

Die katholische Erlöserkirche Mirbach befindet sich in Mirbach in der Eifel. Sie wurde von Ernst Freiherr von Mirbach 1902 errichtet. Die Kirche ist im neoromanischen Stil erbaut und gilt als Musterbeispiel für den wilhelminisch-neostaufischen Historismus. Auf der Wiese unterhalb der Kirche gibt es die Möglichkeit, zur Geburt eines Kindes einen Baum zu pflanzen. Manche Eltern vergraben im Wurzelbereich des Baums die Plazenta. Deswegen werden diese Wiesen zuweilen "Plazentawiesen" genannt.

Buchengruppe an einem Wegekreuz bei Camerig

Buchengruppe an einem Wegekreuz bei Camerig

An alten Wegkreuzungen wurden oft Bäume gepflanz. Häufig sind hier auch Wegekreuze zu finden.

Buchengruppe mit Wegekreuz, Lingbergweg / Klopdriesscherweg bei Camerig in Südlimburg

Flurkreuz auf dem Weißen Weg, Aachen Horbach

Flurkreuz auf dem Weißen Weg, Aachen Horbach

Linde mit Kruzifix und Bank an der Wegekreuzung Geuchter Weg / Geuchter Feldweg bei Aachen-Horbach. In direkter Nähe liegt der Geuchter Hof, der 1240 das erste Mal erwähnt wurde.

Forster Linde, Aachen

Forster Linde bei Aachen, ehemals eine Gerichtslinde

Ungefähr 1000 Jahre alt ist diese Winterlinde (Tilia cordata) im Stadtteil Forst in Aachen und damit der älteste Baum der Stadt. Sie befindet sich bei der Straße „Forster Linde“ in der Nähe der Kirche St. Katharina und war früher Dorflinde und Gerichtslinde der Herrschaft Schönforst. Bis 1390 wurde hier über Tod oder Leben entschieden und das Urteil dann auf dem nahe gelegenen „Galgenplei“ vollstreckt. Der Umfang des Stamms ist an der schmalsten Stelle mehr als 10 m und die Baumhöhe liegt bei ca 23 m.
Versammlung vor der 400 Jahre alten Dorflinde in Eicherscheid

Versammlung vor der 400 Jahre alten Dorflinde in Eicherscheid

Vor der Pfarrkirche St. Lucia auf dem Kirchweg in Eicherscheid diese alte Dorflinde, als Mittelpunkt und Wahrzeichen des Orts. Das Alter der dreistämmigen Sommerlinde wird auf über 400 Jahre geschätzt die ist damit einer der ältesten Bäume im Kreis Aachen. Die Eicherscheider nennen ihre Linde Ar-Lengd.

In einer Veröffentlichung der Heimatblätter Aachen aus 1998 heißt es, dass 1653 in Ermanglung eines Kirchturms, bis 1683 eine 90 Pfund schwere Glocke in die Linde gehängt wurde. Das heißt, die Linde muss damals schon sehr stattlich gewesen sein, sonst hätte sie die schwere Glocke nicht aushalten können. (Quelle: www.baumkunde.de/baumregister/6840-ar_lengd_dorflinde_in_eicherscheid/)