Früchte in sonstigen Farben

Rotbraun, violett, gelblich und orange, weiß und grün - das sind eher seltene Farben für Früchte. Hier finden Sie einige dieser Garten- und Wildfrüchte!
Früchte der Elsbeere, Sorbus torminalis

Früchte der Elsbeere, Sorbus torminalis

Die Elsbeere, Sorbus torminalis, gehört zur Familie der Mehlbeeren. Sie wird auch Ruhrbirne genannt, da die adstringierenden Früchte bei Ruhr verwendet wurden. Weitere Namen sind: Atlasbaum, Atlasbeere, Arisbeere, Arlesbeere, Els-Vogelbeere, Elzbeere, Alzbeere, Schweizer Birnbaum und Wilder Sperberbaum. Das Holz der Elsbeere zählt zu den härtesten Hölzern Europas. Überreif oder gekocht sind die kleinen, braunen Früchte essbar. Aus den Früchten wird in manchen Gegenden ein Schnaps hergestellt.

Fundort: Sophienhöhe
Reifezeit: August bis September

Fotos: Loni Liebermann

Früchte des Ginkgo-Baums

Früchte des Ginkgo-Baums

Der Ginkgo oder Ginko (Ginkgo biloba), ist der einzige noch existierende Vertreter einer ausgestorbenen Pflanzenart und stammt aus Ostasien, wo er als Tempelbaum kultiviert wird. Seit 1730 wird er im Westen als Zierbaum gepflanzt. Die Blätter und Samen werden traditionell als Medizin genutzt, heute vor allem wegen ihrer durchblutungsfördernden Wirkung. Der Baum ist unempfindlich gegen Schädlingsbefall, Autoabgase und Streusalz und deswegen wird er heute gerne als Straßenbaum in Städten gepflanzt. Die Herbstfärbung des Baums ist leuchtend gelb. An den weiblichen Ginkgobäumen reifen im Herbst mirabellenartige Früchte, die zunächst grün und mit dem Frost dann goldgelb werden. Weibliche Ginkgos werden selten gepflanzt, da das Fruchtfleisch der reifen Früchte einen unangenehmen Geruch hat.
In Asien werden die Kerne der Früchte blanchiert oder geröstet verzehrt. Diese Nüsse werden dort auch medizinisch genutzt. Ginkgo-Samen sind nicht giftig, enthalten aber einen Vitamin-B6-Antagonisten (4-Methoxypyridoxin). Im Übermaß verzehrt kann das zu Mangelsymptomen führen.
Reifezeit: ab Oktober

Stachelbeere

Stachelbeere

Die Stachelbeere, Ribes uva-crispa syn. Ribes grossularia, ist ein Beerenstrauch, der seit ca. 500 Jahren in Gärten kultiviert wird. Die Verbreitung der Wildform reicht von Europa bis nach China und Nordafrika. Der stachelige Busch trägt im Sommer grünlich gelbe, zuweilen auch rötliche, essbare Beeren. Die Wildform unterscheidet sich von der Kulturform durch deutlich kleinere Früchte und eine kurze, weiche Behaarung der Frucht, während der der Gartenstachelbeere drüsenborstig oder kahl ist. Die Unterscheidung der echten Wildformen von Sämlingen der Gartenstachelbeere ist schwierig. 
Auf dem Foto ist die Garten-Variante zu sehen. Die Früchte mancher Stachelbeer-Sorten werden mit der Reife rötlich.
Reifezeit: Juni und Juli

Rote Stachelbeeren

Rote Stachelbeeren

Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus)

Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus)

Die Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus) stammt aus Nordamerika und ist seit dem 19. Jahrhundert in Europa als Ziergehölz verbreitet ist. Die weißen manchmal auch leicht rosa-farbigen Früchte bleiben bis in den Winter an den Sträuchern. Die Früchte platzen beim Zertreten mit einem Knall, deshalb werden sie auch Knallerbsen genannt. Die Beeren sind leicht giftig.
Reifezeit: August bis November

Informationen zur Giftigkeit der Schneebeere

Mistelzweig mit Mistelbeeren

Mistelzweig mit weißen Beeren

Misteln, Viscum, sind Halbschmarotzer, die auf Bäumen, seltener auf Sträuchern wachsen. Die Weißbeerige Mistel, Viscum album, blüht ab Mitte Januar. Zur Giftigkeit der Pflanze gibt es verschiedene Angaben, die darin übereinstimmen, dass die Beeren nicht giftig aber ungenießbar sind. Die anderen Teile der Pflanze gelten als gering giftig. Die Früchte sind innen ungewöhnlich stark klebrig, sodass sie sogar im Rachen kleben können. Auf Grund dieser Eigenart wurden sie früher zur Herstellung von Vogelleim genutzt. Die Pflanze wird als Heildroge eingesetzt und galt bei den Kelten als heilige Pflanze, die sowohl bei Kulten, als auch als Medizin eine Rolle spielte.
Reifezeit: Dezember
Informationen zur Giftigkeit der Pflanze

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