Auf der Basis des Flurbereinigungsgesetzes von 1953 wurden in Deutschland großflächig landwirtschaftlichen Flächen zusammengelegt. Die Folge davon war, dass vielerorts Hecken verschwanden. Nicht so in Eicherscheid! Dadurch blieb in der Umgebung des Ortes eine einmalige Kulturlandschaft erhalten.

Die Eichenscheider Flurhecken haben eine Gesamtlänge von über 100 km. Teilweise sind die Rotbuchen, aus denen die Hecken bestehen, über 300 Jahre alt.

Alle Fotos: Loni Liebermann

Ein 8 km langer Wanderweg startet in Eicherscheid an der Bachstraße beim Spielplatz und ist als 17-Flurheckenweg ausgeschildert.

Mehr Informationen zum Wanderweg mit GPX-Daten zum Download

Gegenlicht lässt die Blätter leuchten.

Die Buchenhecken hatten einst viele Funtionen: sie waren Grenzmarkierung, lebendige Weidezäune, boten Schutz vor den rauen Eifelwinden und lieferten Brennholz. Auch heute werden diese Eigenschaften der Hecken durchaus noch geschätzt. Neu ist die Erkenntnis, dass die - dank der Hecken - kleingliedrige Landschaft gute Rahmenbedingungen für ökologischen Natur- und Umweltschutz bietet.

Lücken in den "lebenden" Zäunen werden heute auch schon mal mir etwas Stacheldraht geschlossen. Der Stacheldraht wurde übrigens erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden.

Die Bäume sind im unteren Bereich zu Hecken verflochten und geschnitten. Einzelne hohe Stämme, sogenannte Durchwachser, werden von Zeit zu Zeit gefällt und können dann als Brennholz verwendet werden.

Unten im Tal fließt die Rur.

Rastplatz mit Aussicht, etwa auf der Hälfte des Wegs

Natürlich werden auch im Ortdie für das Monschauer Heckenland typischen Haushecken geschätzt! Das Laub des Vorjahres hat den ganzen Winter über gehalten und wird jetzt duch das frische Laub ersetzt.

... auch im späten Herbst sind die Flurhecken von Eicherscheid umwerfend schön!