Der Berenbos ist ein kleines Wäldchen am östlichen Stadtrand von Kerkrade zwischen der Roderlandbaan und der Meuserstraat, nahe der deutschen Grenze und dem Wurmtal bei Herzogenrath.

Der Berenbos ist heute ca 5 Hektar groß und der Rest eines viel größeren Waldes, der früher als „Meinweide“ genutzt wurde. Der Wald war also gemeinschaftliches Eigentum der Gemeinde, ein Allmendewald. Er wurde als solcher in den Annales Rodenses (1. Hälfte des 12. Jahrhunderts) erwähnt. Von dieser Zeit zeugt heute noch der Name der nahegelegenen Straße Meinweidestraat.

1905 errichtete die Bergwerksgesellschaft Domanial-Mine (Domaniale mijn) hier einen Luftschacht. 1917 kam ein zweiter Schacht hinzu, mit dem ebenfalls Kohle gefördert wurde. Der Abraum kam auf eine Halde, den Steenberg Beerenbosch. Nach Schließung der Mine wurden die obersten 20 Meter der Halde entfernt und im Lauf der Zeit überwucherten Bäume das Gelände.

Der Berenbosweg verläuft am südöstlich Rand des Wäldchens und verbindet die Roderlandbaan mit der Meuserstraat. Von dem Sträßchen aus öffnet sich eine schöne Aussicht auf das Wurmtal bei Herzogenrath und die Bergehalde Grube Adolf bei Merkstein. Der Berenbosweg ist außerdem mit seiner maximalen Steigung von 12% eine beliebte Herausforderung für engagierte Radfahrer.

Heute weiden Schafe im Bärenwald - so lauten die wörtliche Übersetzung von Berenbos. Durch den Wald verlaufen viele kleine Wege.

Um 1930 arbeiteten etwa 3400 Arbeiter in der Domanial-Mine und die Jahresproduktion betrug über 1.000.000 Tonnen. Zur Mine gehörten sechs Schächte: Willem I, Willem II, der Buizenschacht, Beerenbosch I und II und der Schacht Nulland. 1969 wurde die Domanial-Mine stillgelegt.

Hinweis: Auf den Landkarten ist ein Spielplatz im Berenbos zu sehen. Er ist jedoch dauerhaft geschlossen (Stand 2024).