Detailansicht von Aachener Landgraben mit Grenzstein

Aachener Landgraben mit Grenzstein

Das Aachener Reich entstand zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert. Es umfasste ungefähr 9000 Hektar. In Folge der Französischen Revolution wurde es Ende des 18. Jahrhunderts besetzt und mit Frankreich vereint. Die Grenze des Reichs war durch so genannte Adlersteine gekennzeichnet, die das Aachener Stadtwappen trugen. Gesichert wurde die Grenze durch einen mit einer Buchenhecke bepflanzten Landgraben und mit 8 Wachtürmen. Der Landgraben bestand aus einem hohen Hauptwall und zwei kleineren Nebenwällen mit einem Graben dazwischen. Auf den Hauptwall pflanzte man Buchen und Eichen dicht aneinander, die durch einen Formschnitt zu einer undurchdringbaren Hecke zusammenwuchsen. Ähnlich wie bei Kopfweiden bildeten sich dicke, kurze Stämme mit skurrilen Formen aus. Mit dem Ende des Reiches vor über 200 Jahren wurde die Hecke nicht weiter gepflegt und aus den alten Stämmen wuchsen die neuen Äste zu Bäumen heran, den so genannten Kopfbuchen. Bei manchen Buchen nahm der Stockausschlag die Form einer Harfe an, weshalb man sie auch "Harfenbuchen" nennt.